Einrichtungen

Das Gemeindehaus

Das Gemeindehaus der evangelische Kirche in Obschwarzbach ist Treffpunkt vieler Gruppen und Kreise. Es ist das einzige Veranstaltungsgebäude in Obschwarzbach. Das Haus wurde 1976 errichtet.

Seit Juli 2015 sind die oberen Räume des Gemeindehauses an den Trägerverein Bürgerzentrum Ob und Niederschwarzbach e.V. vermietet.

In den unteren Räumen ist die Feuerwehr eingezogen.

Kontakt: www.Feuerwehr-Mettmann.de

Der Kindergarten

Auf Druck vieler Eltern wurde der Kindergarten in Obschwarzbach gebaut, so dass der städtische Kindergarten Obschwarzbach im Frühjahr 1992 seine Pforten öffnete, zunächst nur für eine Gruppe mit 25 Kindern im Alter von 3-6 Jahren.

Durch die Neubauten rund um die Schlesienstraße stieg der Bedarf, sodass im August eine zweite Gruppe mit 25 Kindern eröffnet wurde. Seit Sommer 1996 konnten 9 Kinder über Mittag betreut werden und im August 2005 wurde aus dem Kindergarten eine Kindertagesstätte für Kinder von 3-6 Jahren, in der bis zu 20 Kinder ganztägig betreut werden konnten.

Doch auch dieses Angebot reichte nicht mehr aus, da einige Familien auch eine Betreuung ab dem zweiten Lebensjahr benötigten. So erteilte das Landesjugendamt eine vorläufige Genehmigung ab August 2009 für 4 Kinder unter drei Jahren (jedoch erst ab dem 2. Lebensjahr) und 39 Kindern von 3-6 Jahren. Eine vorläufige Genehmigung für ausschließlich 4 Kinder, da die Räumlichkeiten nicht für eine umfassende „U3- Betreuung“ ausreichen.
Im Frühjahr 2011 wurde um- und angebaut, sodass seit Herbst 2011 in beiden Gruppen Kinder ab dem 2. Lebensjahr betreut werden, d.h. 20 Kinder pro Gruppe, davon bis zu 6 „U3-Kinder“. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde auch das Außengelände völlig neu gestaltet.

 

Der Friedhof

Am 7. April 1913 wurde der Friedhof in Obschwarzbach eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Die Stadt Mettmann hatte ihn mit Hilfe der Bürger aus Ob- und Niederschwarzbach anlegen lassen. Das Grundstück hatte die Familie Bolthausen gespendet.

Erweiterung des Friedhofs
Im Jahre 1981 beschließt der Rat der Stadt Mettmann, zum Entsetzen der Bürger, den Friedhof zu schließen. Dem Bürgerverein gelingt in jahrelangen Anstrengungen dies zu verhindern und die notwendige Erweiterung durchzusetzen. ( lt mehr)

 

Friedhofstor
Mitte Juni 1988 wird das vom Bürgerverein gestiftete und von Peter Bröcker  gefertigt Friedhofstor mit tatkräftiger Hilfe aktiver Bürger montiert.
Am 6.7. 1988 wird der Stadt Mettmann  mit einer Schenkungsurkunde das Friedhofstor übergeben. Mit dieser Stiftung hat der Bürgerverein seinen tatkräftigen Willen und Bereitschaft dokumentiert sich auch weiterhin für die Zukunft des Friedhofes einzusetzen.

Holzkreuz
Das vom Bürgerverein gestiftete Holzkreuz im hinteren Teil des Friedhofs wurde im  Oktober 2001 von Hans Bocks gefertigt und vom Bürgerverein aufgestellt.

 

Die Zukunft des Obschwarzbacher Friedhofs ist ungewiss. Der Bürgerverein ist gegen eine Schließung.

Die Zukunft des Friedhofs in Obschwarzbach ist ungewiss. Eine Friedhofserweiterung, wie sie die Bürger in Obschwarzbach fordern, hat die Politik zwar nicht abgelehnt, aber eine Entscheidung erst einmal auf unbestimmte Zeit vertagt. Die Mittel für die Erweiterung, 100.000 Euro, die von der Verwaltung im Haushalt bereit gestellt wurden, wurden bis auf weiteres gesperrt. Bis eine endgültige Entscheidung über die Zukunft des Friedhofs von der Politik getroffen wird. Für 10.000 Euro wurden 26 neue Grabstellen geschaffen

Ohne diese neuen 26 Grabstellen hätte in Obschwarzbach ab 2012 keine Beerdigung mehr durchgeführt werden können. Die Frist wird mit dem neuen Gräberfeld um voraussichtlich drei Jahre verlängert.

Ungeachtet der politischen Entscheidungen hat der Bürgerverein Ob- und Niederschwarzbach eine Befragung der Einwohner zum Friedhof durchgeführt. Befragt wurden 665 Bürger, fast die Hälfte aller Obschwarzbacher Bürger. Davon sprachen sich für den Erhalt des Friedhofs 95,2 Prozent aus. Viele gaben an, einmal selbst auf dem Friedhof beerdigt werden zu wollen.

Mittlerweile hat die Stadt Mettmann entschieden den Friedhof in seiner Fläche nicht mehr zu erweitern. Auf Anregung des BV würden im Dezember 2016 im vorderen Bereich 3 Urnenstelen aufgestellt, um die Kapazität zu erhöhen. 

 

Die Kirchen

Die evangelische Kirche

Am 17. Juni 1900 wurde in der Ev. Kirche Obschwarzbach der erste Gottesdienst gehalten. Damals nannte man die kleine Kirche noch bewusst “die Kapelle”, um sie von der alten Kirche in der Freiheitstraße im Zentrum der Stadt zu unterscheiden.

Mit dem Bau der Kapelle war ein lang gehegter Wunsch der Ob- und Niederschwarzbacher in Erfüllung gegangen, hatten sie doch schon Jahrzehnte vorher auf einer bergischen Synode die Errichtung einer Gottesdienststätte in Obschwarzbach beantragt. Durch Pfarrer Christlieb, der Anfang 1896 sein Pfarramt in der Gemeinde antrat und regelmäßig Bibelstunden auf den Höfen in der Außenbürgerschaft und in Ob- und Niederschwarzbach hielt, war der Wunsch nach einer eigenen Predigtstätte wieder ganz lebendig geworden.
Am 9. Mai  1898 wurde von Kirchmeister Haanstein die “Beschaffung eines gottesdienstlichen Lokales in Obschwarzbach” beantragt und seine Notwendigkeit vom Presbyterium durch Beschluss bestätigt. Eine Kommission für Baufragen wurde gebildet, das Sammeln von Spenden in der Gemeinde begonnen und die Berufung eines Hilfspredigers für Obschwarzbach beschlossen.
Nach Erteilung der Bauerlaubnis durch die Polizeiverwaltung Mettmann legte man am 6.September 1898 den Grundstein zur Kapelle.

Heimatforscher Peter Birschel nimmt an, dass es bereits im Mittelalter in Obschwarzbach eine katholische Kapelle gegeben hat, die jedoch seit der Reformation nicht mehr benutzt wurde und verfiel. Die Quellen berichten jedenfalls 1671 „über die noch vorhandenen Spuren einer Kapelle an der Biebelskirche.“

Die Katholiken besuchten vor dem Bau der Kapelle den Gottesdienst in Mettmann. Die Bauern legten den fünf bis sechs Kilometer langen Weg mit Pferd und Wagen zurück, viele Bewohner gingen zu Fuß. Am Kirchweg lag damals die Gaststätte „Hoferneuhaus“. Dort, so Peter Birschel, kehrte man auf dem Hinweg kurz ein. Es wurde ein „Fuhrmannsschnaps“ bestellt und halb abgetrunken. Der Rest wurde auf ein seitlich der Theke angebrachtes Schnapsbrett abgestellt und auf dem Rückweg von der Kirche getrunken.

In Ob- und Niederschwarzbach lebten zu Beginn des 20. Jahrhunderts etwa 260 Katholiken. 1906 wurde eine katholische Schule gebaut; die Kinder brauchten nicht mehr nach Wülfrath oder Mettmann zur Volksschule zu gehen. Es wurde der Wunsch nach einer Kapelle laut. Der Kirchenvorstand votierte zunächst aus finanziellen Gründen dagegen. Zähe Verhandlungen zwischen der Mutterkirche und dem Erzbistum folgten. Erst nachdem sich Gemeindemitglieder zusammen geschlossen und einen Kirchbauverein gegründet hatten, der Geld gesammelt hatte, konnte gebaut werden. Das Erzbistum in Köln bezuschusste den Bau der Kapelle mit 8500 Reichsmark.

Die Kapelle wurde als neugotische Hallenkirche in Ziegelsteinmauerwerk mit Satteldach und kleinem Glockentürmchen errichtet. Die Pläne stammten vom Architekten M. Keuchen aus Aachen, die Bauausführung lag bei der Wülfrather Firma Rademacher.

Am 24. November 1907 erfolgte die feierliche Einweihung, die von dem Mettmanner Pfarrer Maximilian Josef Döhmer vorgenommen wurde. Ihm assistierten die Kapläne Keuchen, Kelver und Schorn.

Die Kapelle hatte auch eine Orgel. Als die Franzosen 1923 das Rheinland besetzten, wurde das Lehrerseminar an der Neanderstraße (heute Rathaus) als Kaserne beschlagnahmt und musste binnen 48 Stunden geräumt werden. Die drei Orgeln des Seminars fanden ein vorläufiges Unterkommen auf dem Boden der Evangelischen Kirche Freiheitstraße. Im Jahr 1926 wurden die drei Orgeln vom Staat versteigert. Eine der kleineren Orgeln erstand die Katholische Gemeinde für ihre Obschwarzbacher Kapelle. Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen setzten der Orgel arg zu, so dass sie schließlich durch ein heute noch benutztes Harmonium ersetzt wurde.

Die kleine Glocke, die 35 Jahre Freud und Leid der Gemeinde verkündet hatte, wurde 1942 für Kriegszwecke eingeschmolzen. Nach dem Krieg schaffte die Obschwarzbacher ein neues Glöckchen an.

13 295 Goldmark erbrachte die Spendensammlung, doch das reichte nicht, um den ganzen Bau mit Gestühl, Harmonium und Glocke zu finanzieren. 4500 Mark mussten auf den Etat der Kirchengemeinde übernommen werden.
Kurios und bezeichnend für die Selbständigkeit eines reformierten Presbyteriums bleibt die Tatsache, dass das ‘Königliche Konsistorium der Rheinprovinz’ erst am 15. Januar 1900 den Bau einer Evangelischen Kapelle in Obschwarzbach offiziell genehmigt hat, also nachdem der Bau bereits vor der Fertigstellung stand.
Am 17. Juni 1900 zog die Gemeinde in ihre Kirche ein.
Pfarrer Christlieb hielt die Festpredigt über Psalm 84, während der Superintendent der Synode Düsseldorf, Pfarrer Bleier aus Erkrath die Liturgie übernahm.

100 Jahre wechselvoller Geschichte sind seitdem vergangen. Wie viele Kinder sind hier getauft und konfirmiert worden, wie viele Paare haben hier um den Segen für ihre Ehe gebeten, wie viele haben hier unter dem Hören von Gottes Wort Abschied von einem geliebten Menschen nehmen müssen, der auf dem benachbarten Friedhof am ‘Saturdag’ beigesetzt wurde. Sonntag für Sonntag kommt die Gemeinde hier zum Gottesdienst und Kindergottesdienst zusammen. Schon längst ist die Kirche Obschwarzbach auch eine Heimat des Glaubens für die geworden, die in der Siedlung auf dem schweren Weg von Ost nach West ein neues Zuhause gefunden haben.

Die Kapelle hatte auch eine Orgel. Als die Franzosen 1923 das Rheinland besetzten, wurde das Lehrerseminar an der Neanderstraße (heute Rathaus) als Kaserne beschlagnahmt und musste binnen 48 Stunden geräumt werden. Die drei Orgeln des Seminars fanden ein vorläufiges Unterkommen auf dem Boden der Evangelischen Kirche Freiheitstraße. Im Jahr 1926 wurden die drei Orgeln vom Staat versteigert. Eine der kleineren Orgeln erstand die Katholische Gemeinde für ihre Obschwarzbacher Kapelle. Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen setzten der Orgel arg zu, so dass sie schließlich durch ein heute noch benutztes Harmonium ersetzt wurde.

Die kleine Glocke, die 35 Jahre Freud und Leid der Gemeinde verkündet hatte, wurde 1942 für Kriegszwecke eingeschmolzen. Nach dem Krieg schaffte die Obschwarzbacher ein neues Glöckchen an.

13 295 Goldmark erbrachte die Spendensammlung, doch das reichte nicht, um den ganzen Bau mit Gestühl, Harmonium und Glocke zu finanzieren. 4500 Mark mussten auf den Etat der Kirchengemeinde übernommen werden.
Kurios und bezeichnend für die Selbständigkeit eines reformierten Presbyteriums bleibt die Tatsache, dass das ‘Königliche Konsistorium der Rheinprovinz’ erst am 15. Januar 1900 den Bau einer Evangelischen Kapelle in Obschwarzbach offiziell genehmigt hat, also nachdem der Bau bereits vor der Fertigstellung stand.
Am 17. Juni 1900 zog die Gemeinde in ihre Kirche ein.
Pfarrer Christlieb hielt die Festpredigt über Psalm 84, während der Superintendent der Synode Düsseldorf, Pfarrer Bleier aus Erkrath die Liturgie übernahm.

100 Jahre wechselvoller Geschichte sind seitdem vergangen. Wie viele Kinder sind hier getauft und konfirmiert worden, wie viele Paare haben hier um den Segen für ihre Ehe gebeten, wie viele haben hier unter dem Hören von Gottes Wort Abschied von einem geliebten Menschen nehmen müssen, der auf dem benachbarten Friedhof am ‘Saturdag’ beigesetzt wurde. Sonntag für Sonntag kommt die Gemeinde hier zum Gottesdienst und Kindergottesdienst zusammen. Schon längst ist die Kirche Obschwarzbach auch eine Heimat des Glaubens für die geworden, die in der Siedlung auf dem schweren Weg von Ost nach West ein neues Zuhause gefunden haben.

Evangelische Kirche und Gemeindehaus in Mettmann-Obschwarzbach

Ein „gottesdienstliches Lokal“ in Obschwarzbach, das war der langgehegte Wunsch der evangelischen Ob- und Niederschwarzbacher, der 1899 mit dem Beschluss des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Mettmann in Erfüllung ging, eine Kapelle am Saturdag zu bauen. Den über 500 Gemeindemitgliedern auf den Bauernhöfen und Honschaften war der lange Weg –besonders im Winter- zur Kirche nach Mettmann immer beschwerlicher geworden. Das galt besonders für die Kinder, die zum Konfirmandenunterricht nach Mettmann gehen mussten.

Überglücklich waren alle, als am 17. Juni 1900 der erste Gottesdienst in der 175 Sitzplätze umfassenden Kapelle, gehalten werden konnte.

Ökumenisch ging es auch damals zu, hatte doch neben der Familie Bolthausen die katholische Familie Schlieper der Evangelischen Gemeinde ein Grundstück zur unentgeltlichen Überlassung für den Kapellenbauangeboten. Das Presbyterium allerdings entschied sich für den Erwerb eines Grundstückes von der „Zivilgemeinde“ Mettmann für den Bau der Kapelle an der jetzigen Stelle. Wie viele Menschen mögen in dieser Kapelle bis zum heutigen Tag Trost und Kraft im Hören auf Gottes Wort erfahren, seine Nähe in Brot und Wein gesucht haben? Wie viele Kinder sind hier auf den Namen des dreieinigen Gottes getauft, wie vielen Brautpaaren Gottes Verheißung für die Ehe und sein Segen zugesprochen worden? Und bei wie vielen Abschieden von einem geliebten Menschen wurde vor dem Gang ans Grab Gottes Wort der Hoffnung und des Lebens verkündigt?

1970/71 wurde die Kapelle renoviert. Noch immer ruft die Glocke im Giebel an jedem Sonntag um 9:30 Uhr zum Gottesdienst und um 10:30 Uhr zum Kindergottesdienst. Rund um ihren unteren Rand stehen die Worte:

‘O Land, Land höre des Herrn Wort‘

Im Küsterhaus gegenüber der Kapelle wurde in zwei Räumen Unterricht und Bibelstunde gehalten, bis auch diese Räumlichkeiten durch den zügigen Ausbau der Siedlung zu klein wurden. Viele Neubürger zogen nun nach Obschwarzbach. In den Jahren seit 1974 nahm die Zahl der evangelischen Gemeindemitglieder auf etwa 800 zu.

Schon 1974 kam darum das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Mettmann zu dem Entschluss, in der entstehenden, neuen Siedlung ein Gemeindehaus zu bauen, in dem  sich die Gemeinde sammeln und wohlfühlen konnte, in dem die Gemeinschaft des Lebens unter Gottes Wort und die Zusammengehörigkeit in der Gemeinde Ausdruck und Gestalt finden sollte. Die Kirchengemeinde scheute keine Mühen und Anstrengungen, dieses Gemeindehaus zu bauen.

An Pfingsten 1978 konnte die Gemeinde in ihr Haus an der Sudetenstraße einziehen.

Es ist ein gelungener Bau, in dem schon so viele Ob- und Niederschwarzbacher aus- und eingegangen sind. So findet darin nicht nur der Katechumenen- und Konfirmandenunterricht statt, so trifft sich dort nicht nur die Frauenhilfe und Gesprächskreis, auch das Evangelische Fortbildungswerk hält hier seinen Nähkurs und Yogakurs ab. Auch die Jugendmusikschule Mettmann ist Gast im Gemeindehaus mit zwei Kursen zur musikalischen Früherziehung der Kinder. Die Jugend kommt an einem Abend zu Gesprächen und Spiel hier zusammen und fröhlich geht es in der Jungschargruppe zu. Viele Flötenkinder bekommen hier durch die Kirchengemeinde Unterricht, eine Frauengruppe bastelt jede Woche  wunderschöne Dinge und die Mutter- und Kindgruppe  mit Kindern im Vorkindergartenalter freut sich in den Räumen. All das lebt von dem ehrenamtlichen Engagement der Gemeindemitglieder.

Sicherlich gibt es noch viele unentdeckte Möglichkeiten. Ein Gemeindehaus ist immer so lebendig, wie es die Gemeinde selbst ist. Nur eins muss klar sein: In allem geht es um das Wachsen im Glauben auf den hin, der das Haupt ist: Jesus Christus!

Pfarrer Hiddemann
Siefried Katzner

 

Die Katholische Kirche St. Judas Thaddäus

Um 1900 prägte vor allem die Landwirtschaft die Honschaft Ob- und Niederschwarzbach.

Etwa 260 von ihnen waren damals katholisch. Um den Gottesdienst besuchen zu können, mussten die Landbewohner und Bauern damals den langen Weg nach St. Lambertus in Mettmann zu Fuß gehen oder mit Pferd und Wagen fahren.

Durch die steigende Zahl der Katholiken wurde im Jahre 1906 eine katholische Schule gebaut, sodass die Kinder der Honschaft nicht mehr nach Wülfrath oder Mettmann zur Volksschule gehen mussten. Zugleich wurde der Wunsch nach einer eigenen Kapelle immer größer.

Als zunächst der Kirchenvorstand mangels Geld dagegen stimmte, wurde ein Kirchenbauverein gegründet, um Geld zu sammeln. Nachdem weitere Spenden gesammelt worden waren sowie durch eine Bezuschussung des Erzbistums Köln von 8500 Reichsmark konnte die Kapelle gebaut werden. Die Pläne dafür stammen vom Architekten M. Keuchen aus Aachen. Die Bauausführung lag bei der Firma Rademacher aus Wülfrath. Zusätzlich Unterstützten die Bewohner den Bau ihrer Kapelle tatkräftig. Die Kirche wurde als neugotische Hallenkirche mit Ziegelsteinmauerwerk, Satteldach und Glockenturm errichtet.

Nach der Fertigstellung konnte die Kapelle am 24. November 1907 feierlich durch Pfarrer Josef Döhmer eingeweiht werden. Es folgten weitere Ausstattungen wie Herz-Jesu sowie Marien Figur, Kreuzweg, Harmonium sowie im Jahre 1982 ein Tabernakel. Dieser ermöglichte es erst nach 75 Jahren die Aufbewahrung des Allerheiligsten in der Kirche. Diesem ging allerdings ein langer Weg voraus. Der damalige Kardinal Joseph Höffner schrieb einen Brief an Papst Johannes Paul II. mit der Bitte, das Allerheiligste in der Kirche aufbewahren zu dürfen. Der Bitte wurde entsprochen, jedoch gab es drei Auflagen zu erfüllen: Das ewige Licht muss brennen, einmal in der Woche muss die heilige Messe gehalten werden sowie der Schlüssel zum Tabernakel muss sorgfältig bewahrt werden. Eine Bitte, der heute noch gerne von den Obschwarzbachern nachgegangen wird.

Im Jahre 2005 fand der Weltjugendtag in Köln statt. Auch in Obschwarzbach waren Jugendliche aus verschiedenen Ländern untergebracht und versammelten sich zum Gebet und zur heiligen Messe in der Kirche.

Im Jahre 2007 feierte die Kirche St. Judas Thaddäus ihre 100 Jahr Feier. Zu diesem Anlass wurden alle ehemaligen prägenden Geistlichen an St. Judas Thaddäus eingeladen (leitender Pfarrer war zu dieser Zeit Monsignore Winfried Motter) sowie Kardinal Meisner aus Köln. Zu den Feierlichkeiten waren die lokalen Vertreter der Politik, sowie Vertreter der lokalen Behörden und alle Gläubigen der Stadtpfarreien eingeladen. In einem großen Festzelt wurde im Anschluss an eine beeindruckende Festmesse auf dem Parkplatz hinter der Kirche gefeiert. Auch Kardinal Meisner feierte mit den Obschwarzbachern und suchte das persönliche Gespräch mit den Gemeindemitgliedern. Besonders hervorzuheben ist,  dass auch dieses Fest wie viele  unzählige andere Anschaffungen für die Gemeinde aus Spenden der Obschwarzbacher finanziert wurde.

Im Zuge der Fusion der Mettmanner Pfarrgemeinden am 01.01.2012 ist die Kirche St. Judas Thaddäus auch eine eigene Gemeinde vor Ort. Zuvor war sie unter der Mutterkirche St. Lambertus gebaut worden und später mit der Entstehung der Gemeinde Heilige Familie dieser als Filialkirche zugeteilt worden. Heute gehört die Gemeinde St. Judas Thaddäus zu einer sehr lebendigen katholischen Gemeinde im Stadtgebiet. Besonders unterstürzt wird diese dabei vom Ortsausschuss St. Judas Thaddäus. Dieser Ausschuss besteht aus dem Pfarrer sowie 8 Gemeindemitgliedern. Der Ortsausschuss ist erster Ansprechpartner vor Ort und soll sich bei regelmäßigen Treffen um ein lebendiges Leben vor Ort kümmern. Er organisiert die Feste und Veranstaltungen rund um die Kirche, plant und führt verschiedene Baumaßnahmen durch und beteiligt sich an der Umsetzung für  ein christlich orientiertes Gemeindeleben.

Haben Sie Fragen??
Kontakt: Ortsausschuss-JT-Obschwarzbach@web.de